Ökologie, Naturschutz und Landschaftspflege
Durch das Zusammenwirken von Mensch und Natur entstehen Kulturlandschaften, die über lange Zeiträume nutzbar bleiben und hohe Lebensqualität bieten. Innerhalb des Projekts "artfarming" wurde diese Philosophie des Dialogs mit der Natur zum zentralen Prinzip.
Seit etwa 1980 werden ursprüngliche Rinderrassen
(wie z.B. Heckrinder) vermehrt bei Beweidungsprojekten in Landschafts- und Naturschutzgebieten eingesetzt.

Wegen ihrer Wetterfestigkeit können die Tiere ganzjährig im Freien gehalten werden. Wie alle Rinderrassen kommen sie gut auf unebenem, reich strukturiertem Gelände zurecht und sind bei der Pflege solcher Gebiete der modernen Technik weit überlegen.
Kälber werden im Freien geboren und die Herde lebt das ganze Jahr über im Familienverband. Ihr Verhalten ähnelt weitgehend dem wildlebender Huftiere.

Im Vergleich zu Intensivrassen produzieren Robustrinder weniger Klimagase (wie z.B. Methan). Für die ökologische Leistungsfähigkeit des Naturraums stellen diese großen Pflanzenfresser - sog. "Megaherbivoren" - einen wichtigen Baustein innerhalb des Artenspektrums dar. Sie erzeugen natürliche Dynamik innerhalb des Ökosystems.
Ganzjährige, extensive Beweidung durch Rinder trägt dazu bei, den Offenlandcharakter wertvoller Ökotope zu erhalten und schafft ein vielfältiges Netzwerk aus Kleinstrukturen und Störstellen (durch Viehtritt), von denen selten gewordene Tier- und Pflanzenarten profitieren. Der Kot der Rinder spielt eine wichtige Rolle innerhalb der Nahrungskette des Ökosystems und schafft neue Futterquellen für Insekten, Vögel und Fledermäuse. Untersuchungen haben gezeigt, dass Beweidungsprojekte mit Rindern bereits nach kurzer Zeit positive Auswirkungen für Flora und Fauna zur Folge haben.

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